Understanding the impact of carbohydrate availability on microbial competition in the gut
A diverse gastrointestinal microbiota contributes to protecting our body from pathogens, a phenomenon called colonization resistance (CR). Diverse medical interventions, e.g., antibiotic treatment, disrupt CR by affecting the microbiota, which in turn promotes the blooming of multidrug-resistant (MDR) pathogens - like Klebsiella pneumoniae in the gut. Selective decolonization of MDR pathogens with little effect on the microbiome overall would be an ideal approach to spare patients from long-term adverse effects associated with excessive antibiotic treatments. Currently, probiotic interventions are investigated to achieve this goal. The understanding of the underlying mechanisms of decolonization, e.g., the competition for specific niches is important for the rational selection of the next generation of probiotics. Since humans consume diverse diets, it is of particular interest to understand to which degree the host diet influences the efficacy of probiotics. We previously reported that strains of Klebsiella oxytoca, isolated from healthy human donors, are capable of decolonization of K. pneumoniae in mouse models. A CRISPR-Cas9 mediated gene deletion/complementation tool was developed to detect loss of decolonization potential by K. oxytoca mutant strains. The membrane transporter-encoding gene casA was identified to contribute to decolonization of K. pneumoniae through effective utilization of beta-glucosides as carbon sources in the gut of mice fed a standard chow diet. Since the host´s dietary choices massively shape carbohydrate availability in the gut, we next sought to investigate decolonization dynamics in mice fed one of three semi-synthetic diets (low-fat, high-fat/high-sucrose, high sucrose) compared to chow diet. We found that K. oxytoca maintains comparable colonization throughout the experiment on all three semi-synthetic diets demonstrating its ability to adapt to the different environments. Furthermore, K. oxytoca significantly reduced K. pneumoniae colonization in mice fed with the different diets, although decolonization is delayed on high-fat diet and clearance is observed in later time points. Longitudinal 16S rRNA gene amplicon sequencing revealed diet-specific compositional changes in the gut microbiome, including expansions of potential pathobiont taxa post-antibiotic treatment in all semi-synthetic diets. We show that microbiome recovery after ampicillin-treatment is most delayed and impaired under high-fat/high sucrose diet, and is dominated by Enterococcus blooming possibly allowing K. pneumoniae persistence. Overall, we investigated the effect of dietary background on the decolonization capability of K. oxytoca, to reflect conditions present in humans consuming diverse Western-style diets. Our results provide valuable insights into the mechanism and kinetics of decolonization of multidrug-resistant K. pneumoniae from the gut, which is an important step towards deciphering the impact of potential probiotic use in humans.
Eine vielfältige gastrointestinale Mikrobiota trägt zum Schutz unseres Körpers vor eindringenden Krankheitserregern bei, einem Phänomen, das als Kolonisationsresistenz (CR) bezeichnet wird. Diverse medizinische Interventionen, einschließlich etwa der Antibiotikabehandlung können das Gleichgewicht des Mikrobioms stören und dadurch das Wachstum von multiresistenten (MDR) Krankheitserregern wie Klebsiella pneumoniae im Darm begünstigen. Die selektive Dekolonisierung von MDR-Erregern mit geringer Auswirkung auf das Gesamt-Mikrobiom wäre ein idealer Ansatz, die langfristigen Schäden einer übermäßigen Antibiotikabehandlung bei Patienten zu vermeiden. Derzeit wird die Anwendung eben solcher probiotischen Interventionen erforscht, wobei ein tiefes Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen wie der Konkurrenz um spezifische ökologische Nischen von entscheidender Bedeutung ist, eine rationale Auswahl neuer Probiotika-Generationen zu ermöglichen. Besonders interessant ist in diesem Kontext ebenfalls die Untersuchung des Einflusses individueller Ernährungsgewohnheiten auf die Effektivität von Probiotika. In vorherigen Studien unserer Arbeitsgruppe konnte gezeigt werden, das Klebsiella oxytoca-Stämme von gesunden menschlichen Spendern K. pneumoniae in Mausmodellen erfolgreich dekolonisieren können. Ein CRISPR-Cas9-vermitteltes Gen-Deletions-/Komplementierungstool wurde entwickelt, um den Verlust des Dekolonisierungspotentials durch K. oxytoca-Mutantenstämme zu untersuchen. Hierbei konnte gezeigt werden, dass das für den Membrantransporter kodierende Gen casA zur Dekolonisierung von K. pneumoniae beiträgt, indem es β-Glucoside als Kohlenstoffquellen im Darm von Mäusen verwertet, die Standardfutter erhalten. Da die Ernährungsgewohnheiten des Wirts die Kohlenhydratverfügbarkeit im Darm massiv beeinflussen, untersuchten wir als nächstes, die Dekolonisierungsdynamik bei Mäusen, die im Vergleich zur Standard Chow Diät mit einer von drei halbsynthetischen Diäten (fettarm, fettreich/saccharosereich, saccharosereich) gefüttert wurden. Wir konnten zeigen, dass K. oxytoca während des gesamten Experiments unter allen drei halbsynthetischen Diäten eine vergleichbare Kolonisierung aufrechterhielt, was seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umgebungen verdeutlicht. Darüber hinaus reduzierte K. oxytoca die Kolonisierung von K. pneumoniae in Mäusen, die mit den verschiedenen Diäten gefüttert wurden, signifikant, obwohl sich die Dekolonisierung bei fettreicher Ernährung verzögert und die Clearance zu späteren Zeitpunkten beobachtet wird. Zusätzlich zeigte die longitudinale 16S rRNA-Gen-Amplikon-Sequenzierung ernährungsspezifische Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms, einschließlich der Ausbreitung potenzieller pathobionter Taxa nach einer Antibiotikabehandlung in allen halbsynthetischen Diäten. Weiterhin konnten wir zeigen, dass die Regeneration des Mikrobioms nach einer Ampicillin-Behandlung bei einer fett- und zuckerreichen Ernährung stark verzögert und beeinträchtigt ist und von einer Enterokokkenblüte dominiert wird, die möglicherweise eine Persistenz von K. pneumoniae ermöglicht. Zusammenfassend wurden die Auswirkungen des Ernährungsverhaltens auf die Dekolonisierungsfähigkeit von K. oxytoca untersucht, um so die Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen westlichen Ernährungsstilen und der Darmmikrobiota zu erfassen. Diese Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in den Mechanismus und die Kinetik der Dekolonisierung multiresistenter K. pneumoniae aus dem Darm, was einen wichtigen Schritt zur Aufklärung hinsichtlich potenzieller Auswirkungen einer probiotischen Behandlung beim Menschen darstellt.
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