Supersonic Wake-Jet Interaction on a Rocket Afterbody with Dual-Bell Nozzles
This thesis deals with the wake and jet flow interaction on a generic space launcher geometry equipped with a dual-bell nozzle. The dual-bell nozzle is a concept for an altitude-compensating nozzle, and promises increased efficiency compared to commonly used nozzles. However, uncertainties in the design and operation of the double bell nozzle remain in the transition process between the two operating conditions of the nozzle and the interaction with an external flow. Hence, this study contributes to understanding the nozzle flow's interaction with an external supersonic flow. Results are obtained by experimental measurements and numerical simulations using RANS and hybrid RANS/LES simulations.
The investigations consist of two parts. The first part features a parameter variation regarding the nozzle Reynolds number to identify a Reynolds number range for which the results of the small-scale wind tunnel are comparable to a full-scale application. In the experiments, the low Reynolds number can lead to laminar flow conditions, resulting in a different transition behavior than turbulent flow. Experimental measurements are compared to laminar calculations, RANS, and LES for identifying laminar conditions. The data reveal that the nozzle mode transition depends on the Reynolds number for laminar flow, while it is independent of the Reynolds number for turbulent flow. Thus, it is necessary to apply boundary layer tripping to achieve turbulent conditions in the required Reynolds number range. Furthermore, the tandem nozzle of the wind tunnel needs to be modified to achieve sufficiently high Reynolds numbers.
The second part of this study considers the wake jet interaction and its sensitivity to the afterbody geometry and nozzle design. To modify the afterbody geometry, model inserts at the base modify the fairing length to achieve three different characteristics of the shear layer separating at the launcher shoulder. The shear layer reattaches on the nozzle, fairing for the long configuration, considerably upstream of the nozzle end. In the medium configuration, the shear layer reattaches at the nozzle end, causing the turbulent structures to interact directly with the jet flow. Finally, the short fairing length leads to a non-reattaching shear layer so that the nozzle exit is in the recirculation region, which develops below the shear layer. In addition, two different nozzle designs are investigated, which feature distinct stability against pressure fluctuation, resulting in six test cases. Experimental measurements include PIV measurements, schlieren visualization, and unsteady pressure measurements. These measurements also serve as validation data for axisymmetric RANS and LES simulations. With the numerical simulations, applying a time-dependent variation of the nozzle inlet pressure is possible, which is impossible in wind tunnel experiments. Therefore, the numerical simulations provide additional valuable information about the transition stability. Unstable nozzle mode operation occurs for the long configuration, characterized by an alternating switch between the two nozzle operation modes, known as flip-flop mode. This undesired phenomenon can be avoided by choosing a shorter nozzle fairing length and using a nozzle design with higher stability against pressure fluctuations.
Diese Arbeit befasst sich mit der Wechselwirkung von Nachlauf- und Düsenströmung an einem generischen Trägerraketenmodell, welches mit einer Dual-Bell Düse ausgestattet ist. Die Dual-Bell Düse ist eine höhenkompensierende Düse und verspricht eine höhere Effizienz im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Glockendüsen. Allerdings birgt die Auslegung und der Betrieb einer Dual-Bell Düse noch beduetende Unsicherheiten hinsichtlich des Übergangsprozesses zwischen den beiden Betriebszuständen der Düse sowie der Interaktion mit der externen Strömung. Daher trägt diese Studie zu einem verbesserten Verständnis der Wechselwirkung der Düsenströmung mit einer externen Überschallströmung bei. Die dazu durchgeführten Untersuchungen stützen sich auf experimentellen Messungen und numerischen Simulationen mit RANS und hybriden RANS/LES Methoden.
Die Untersuchungen gliedern sich in zwei Teile. Der erste Teil befasst sich mit einer Reynoldszahlvariation der Düsenströmung, um einen Reynoldszahlbereich zu identifizieren, für den die Ergebnisse des skalierten Modells und einer realen Anwendung vergleichbar sind. Zu niedrige Reynoldszahlen in den Experimenten führen zu einer laminaren Düsenströmung, die ein anderes Übergangsverhalten als eine turbulente Strömung aufweist. Um laminare Bedingungen zu identifizieren werden die experimentellen Messungen mit laminaren Strömungssimulationen, RANS und LES verglichen. Die Daten zeigen, dass der Übergang des Düsenmodus bei laminarer Strömung von der Reynoldszahl abhängt, während er bei turbulenter Strömung unabhängig von der Reynoldszahl ist. Des Weiteren zeigt sich, dass für den erforderlichen Reynoldszahlbereich eine turbulente Strömung nur mithilfe von Zackenband erreicht werden kann. Zudem muss die Tandemdüse des Windkanals modifiziert werden, um ausreichend hohe Reynoldszahlen zu erreichen.
Der zweite Teil dieser Studie befasst sich mit der Interaktion von Nachlauf- und Düsenströmung und ihrer Abhängigkeit von der Geometrie des Hecks und der Auslegung der Düse. Die Geometrievariation des Hecks berücksichtigt verschiedene Längen der Düsenverkleidung mithilfe von Abstandshaltern, um drei verschiedene Charakteristiken der Scherschichtablösung zu erreichen. Bei der langen Konfiguration legt sich die Scherschicht an der Düsenverkleidung deutlich vor dem Düsenende wieder an. Bei der mittleren Konfiguration legt sich die Scherschicht am Düsenende an, wodurch die turbulenten Strukturen direkt mit der Strahlströmung interagieren. Die kurze Verkleidungslänge führt zu einer Scherschicht, die nicht wiederanlegt. Dadurch liegt der Düsenaustritt im Rezirkulationsbereich, der sich unterhalb der Scherschicht ausbildet. Außerdem werden zwei verschiedene Auslegungen der Düse untersucht, die sich durch eine unterschiedliche Stabilität gegenüber Druckschwankungen auszeichnen, wodurch sich sechs Testfälle ergeben. Die experimentellen Messungen umfassen PIV-Messungen, Schlierenvisualisierung und instationären Druckmessungen. Diese Messungen dienen auch als Validierungsdaten für achsensymmetrische RANS- und LES-Simulationen. Mit den numerischen Simulationen ist zudem eine zeitabhängige Variation des Düseneintrittsdrucks möglich, was in Windkanalexperimenten nicht möglich ist. Daher liefern die numerischen Simulationen zusätzliche wertvolle Informationen über die Stabilität des Übergangs der Düsenmodi. Ein instabilen Verhalten liegt für die lange Konfiguration vor, was sich in einem abwechselndes Umschalten zwischen den beiden Düsenmodi äußert und als Flip-Flop Modus bezeichnet wird. Dieses unerwünschte Phänomen kann durch die Wahl einer kürzeren Düsenverkleidung und die Verwendung eines Düsendesigns mit höherer Stabilität gegenüber Druckschwankungen vermieden werden.
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