Development of a Strategy for an Accessible Urban Solid Waste Characterization for Brazil
Waste quantities are still increasing rapidly worldwide. Against the background of the importance of waste management for resource protection, but especially for climate protection and the protection of aquatic systems, these figures are alarming. The inadequate handling of waste has serious negative effects, especially in developing and emerging countries. More than 80% of the pollution of the world's oceans, for example, can be traced back to improper waste management, primarily from these countries. According to rough estimates, waste-related greenhouse gas emissions here account for 8 to 12% of total country-specific climate-impacting emissions. Knowledge of the waste sources, the waste amount and its composition is the fundamental building block for the development and implementation of a sustainable waste management. It forms the data basis of almost all waste management planning instruments. While countries in Central Europe have comparatively extensive and reliable data on waste quantities and their composition, this is not the case at all for developing and newly industrializing countries. The reasons for this lack of available data are complex. One reason, according to our own assessment, is the lack of a methodology adapted to the specific framework conditions for determining waste quantities and qualities, including strategical forecast models. The aim of the present dissertation is to develop and provide a reliable method for the determination of data on waste quantities and qualities, especially for developing and newly industrializing countries, or for countries with a waste management system that is not existing or only poorly developed. The development of the methodology is based on the example of Brazil, with a high potential for know-how transfer to other Latin American countries. The first priority criterion was the provision of valid, consistent and representative data. In addition, the method should be highly user-friendly, an important requirement for efficient application in developing and emerging countries. With the help of the method, a data basis is to be created for waste management planning, including recording tools for essential biological, chemical, physical and material parameters relevant for waste management.
Weltweit steigen die Abfallmengen nach wie vor rasant an. Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Abfallwirtschaft für den Ressourcenschutz insbesondere aber für den Klimaschutz und den Schutz der aquatischen Systeme sind diese Zahlen alarmierend. Der unzureichende Umgang mit Abfällen hat vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern gravierende negative Auswirkungen. So sind über 80% der Verunreinigung der Weltmeere auf eine unsachgemäße Abfallwirtschaft zurückzuführen, vornehmlich aus diesen Ländern. Überschlägigen Schätzungen zufolge bilden hier die abfallbürtigen Treibhausgasemissionen 8 bis 12% der gesamten länderspezifischen klimawirksamen Emissionen. Die Kenntnis über die Abfallquellen, die Abfallmenge und deren Zusammensetzung bildet den grundlegenden Baustein für die Entwicklung und Implementierung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Sie bildet die Datengrundlage nahezu aller abfallwirtschaftlichen Planungsinstrumente. Während in Ländern Mitteleuropas mittlerweile über vergleichsweise umfangreiche und belastbare Daten über Abfallmengen und deren Zusammensetzung verfügt wird, trifft dies für Entwicklungs- und Schwellenländer in keiner Weise zu. Die Ursachen für diesen Mangel an verfügbaren Daten sind vielschichtig. Ein Grund ist nach eigener Einschätzung das Fehlen einer an die spezifischen Rahmenbedingungen angepassten Methodik zur Ermittlung von Abfallmengen und -qualitäten, einschließlich strategischer Prognosemodelle. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, speziell für Entwicklungs- und Schwellenländer, bzw. für Länder mit einem nicht vorhandenen oder nur schwach entwickelten Abfallwirtschaftssystem eine verlässliche Methode zur Ermittlung von Daten zu Abfallmengen und -qualität zu entwickeln und bereitzustellen. Die Entwicklung der Methodik basiert auf dem Beispiel Brasiliens und bietet ein hohes Potenzial für den Know-how-Transfer in andere lateinamerikanische Länder. Als oberstes Zielkriterium wurde die Lieferung valider, konsistenter und repräsentativer Daten definiert. Darüber hinaus soll die Methode ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit aufweisen, eine für Entwicklungs- und Schwellenländer wichtige Forderung zu deren effizienten Anwendung. Mithilfe der Methode soll eine Datengrundlage geschaffen werden für abfallwirtschaftliche Planungen, unter Einbeziehung von Erfassungstools für wesentliche für die Abfallwirtschaft relevanten biologischen, chemischen, physikalischen und stoffliche Parameter beinhaltet.
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