Narrative Information Access – A new Paradigm for Digital Libraries
Digital libraries usually allow users to access their collections through keyword-based retrieval. While such access paths come with moderate implementation and maintenance costs, they also come with limited expressiveness. This has two reasons: 1) expression of relations between keywords is challenging, and 2) exploratory search with variables is usually not supported at all. Inspired by the way humans exchange knowledge through oral or written narratives, this thesis proposes narrative information access to tackle those limitations. The central idea is that users formulate information needs as short narratives of interest, basically a graph pattern with relevant concepts and their interactions. Those patterns are then bound against a digital library's content, e.g., its document collection. In contrast to querying knowledge bases, narrative information access enforces a context-compatible information fusion to ensure valid results. This fusion only combines pieces of information whose validity refers to the same or similar settings. In this thesis, narrative information access has been realized in the use case of the pharmaceutical domain. Moreover, we propose, implement, and evaluate practical nearly-unsupervised information extraction workflows, novel implicit context models, and a full-fledged discovery system for narrative information access.
Digitale Bibliotheken ermöglichen Nutzenden den Zugriff auf ihre Sammlungen in der Regel mittels schlüsselwortbasierter Anfragen. Solche Zugriffspfade sind mit moderaten Implementierungs- und Wartungskosten verbunden, haben aber auch eine begrenzte Aussagekraft. Dies hat zwei Gründe: 1) Der Ausdruck von Beziehungen zwischen Schlüsselwörtern ist schwierig, und 2) die explorative Suche mit Variablen wird in der Regel nicht unterstützt. Inspiriert durch die Art und Weise wie Menschen Wissen durch mündliche oder schriftliche Narrative austauschen, wird in dieser Arbeit ein narrativer Informationszugriff vorgeschlagen, um die obigen Einschränkungen zu überwinden. Die zentrale Idee besteht darin, dass Nutzende ihren Informationsbedarf in Form eines kurzen Narrativs formulieren, also als Graphmuster bestehend aus relevanten Konzepten und deren Interaktionen. Diese Muster werden dann an die Inhalte einer digitalen Bibliothek gebunden, z. B. an ihre Dokumentensammlung. Im Gegensatz zu Anfragen an Wissensbasen (Knowledge Bases) fordert der narrative Informationszugriff eine kontextkompatible Informationsfusion, um valide Ergebnisse sicherzustellen. Diese Fusion kombiniert nur Informationen, die unter gemeinsamen oder ähnlichen Bedingungen gültig sind. In dieser Arbeit wurde der narrative Informationszugriff im Anwendungsfall der pharmazeutischen Domäne realisiert. Darüber hinaus werden praktische, nahezu unüberwachte Informationsextraktionsworkflows, neuartige implizite Kontextmodelle und ein vollwertiges Discovery System für den narrativen Informationszugriff vorgeschlagen, implementiert und evaluiert.