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Methodische Identifikation und Entwicklung von Automobilkomponenten für die additive Serienfertigung

Affiliation/Institute
Institut für Konstruktionstechnik
Schumacher, Felix Jochen

Die additive Fertigung bietet funktionale und wirtschaftliche Potentiale bei der Entwicklung und Produktion von Automobilkomponenten. Konservative Entwicklungsprozesse, begrenztes Wissen über Eigenschaften von additiv gefertigten Bauteilen sowie das Fehlen eines systematischen und kriterienbasierten Vorgehens zur Identifikation von passenden Anwendungsfällen sind wesentliche Gründe für den derzeit beschränkten Einsatz in der automobilen Serienfertigung. Die Arbeit beinhaltet die Entwicklung eines rechnergestützten Entscheidungswerkzeugs und die eines methodischen Vorgehens für die Konzeptphase der Automobilentwicklung.
Im ersten Teil der Arbeit wird ein rechnergestütztes Entscheidungswerkzeug zur datenbasierten, objektiven Identifikation von Komponenten für eine additive Serienfertigung entwickelt. Zur Auswertung von Komponentendaten kommen statistische Methoden aus dem Bereich der Datenanalyse zum Einsatz. Beispiele für Kriterien die zur Bewertung von Komponenten verwendet werden, sind die geometrischen Abmessungen, der Werkstoff, das Volumen und die geometrische Komplexität. Das Entscheidungswerkzeug prädiktiert die Kosten für die additive Serienfertigung abhängig von dem Volumen und der Stapelbarkeit im Bauraum eines Druckers mit Hilfe von statistischen Methoden. Ein Wirtschaftlichkeitsvergleich von konventionellen und additiven Fertigungsverfahren wird durch die Verwendung von Break-Even Kurven erreicht. Abschließend findet die Bewertung der Eignung von Komponenten für eine additive Serienfertigung durch eine auf Expertenwissen basierende Fuzzy-Logik statt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird ein Rahmenwerk für die Konzeptphase der Automobilentwicklung erarbeitet. Das Rahmenwerk gliedert sich in die drei aufeinanderfolgenden Phasen Abstraktion, Lösungsgenerierung und Lösungskonkretisierung. Ziel ist es, Entwicklern einen methodisch geführten Zugang vor allem zu den funktionalen Potentialen additiver Fertigungsverfahren zu ermöglichen. In der Automobilentwicklung erfolgen häufig Anpassungen an bestehenden Konstruktionen, bei denen die Lösungsprinzipien selten hinterfragt werden. Das Rahmenwerk ermöglicht den Entwicklern sowohl die Berücksichtigung von AM spezifischen Lösungsprinzipien als auch die Nutzung des Wissens aus etablierten Lösungen.

Additive manufacturing offers functional and economic potentials in the development and production of automotive components. Conservative development processes, limited knowledge about the properties of additive-manufactured components and the lack of a systematic and criteria-based approach to identify suitable applications are the main reasons for the currently limited use in automotive series production. This thesis includes the development of a computer-aided decision tool and a methodical procedure for the concept phase of the automotive development process.
In the first part of the thesis a computer-aided decision tool for the data-based, objective identification of components for additive serial production is developed. Statistical methods from the field of data analytics are used to evaluate component data. Examples of criteria used to evaluate components are the geometrical dimensions, the material, the volume and the geometrical complexity. The decision tool predicts the costs for additive serial production depending on the volume and stackability in the building space of a printer, using statistical methods. An economic comparison of conventional and additive manufacturing processes is achieved by using break-even curves. Finally, the suitability of components for additive series production is evaluated by a fuzzy logic based on expert knowledge.
In the second part of the thesis a framework for the concept phase of automotive development is developed. The framework is divided into the three successive phases abstraction, solution generation and solution concretization. The goal is to provide developers with a methodically guided access to the functional potentials of additive manufacturing processes. In the automotive development, parts are often designed based on existing designs. Hence the underlying solution principles are rarely questioned. The framework enables the developers to consider AM specific solution principles as well as to use the knowledge from established solutions.

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