Halbleiternanostrukturen als Feldemissionskathoden für miniaturisierte Elektronenquellen
Halbleiternanostrukturen sind aufgrund ihrer Dimensionen geeignete Kandidaten für verschiedene Feldemissionsanwendungen. In dieser Arbeit wurden sowohl Feldemissionskathoden aus verschiedenen Halbleitermaterialien (Silizium, Galliumnitrid und Graphit) sowie mit neuartigen Materialien, wie z.B. Nanodrähten aus Platin sowie ein- und zweidimensionalen Nanostrukturen aus Übergangs-Dichalkogeniden, realisiert und in Diodenkonfiguration integral charakterisiert. Der Emissionsstrom hängt zwar von der Austrittsarbeit ab, jedoch konnte gezeigt werden, dass er nicht entscheidend von dieser beeinflusst wird. Materialien mit einer hohen Leitfähigkeit und mit vielen Strukturen im Nanometerbereich, wie z.B. metallischen Nanodrähte, strukturiertes Graphit oder hochdotiertes n-Typ Silizium, erreichen grundsätzlich höhere Emissionsströme bei gleichen Spannungswerten als halbleitende Nanostrukturen aus den Übergangs-Dichalkogeniden oder strukturiertes Galliumnitrid. Einige Kathoden zeigten eine Stromlimitierung und mit Berechnungen konnte gezeigt werden, dass sich die effektive Austrittsarbeit durch das eingedrungene elektrische Feld verändert.
Ferner wurden miniaturisierte Feldemissionselektronenquellen aus Silizium mit segmentierten, individuell regelbaren Emittern realisiert. Damit konnte der komplexe Aktivierungs- bzw. Konditionierungsprozess jedes einzelnen Emitters bei der integralen Inbetriebnahme veranschaulicht werden. Außerdem konnte gezeigt werden, dass nur eine Einzelregelung die jeweilige Emittercharakteristik aufrechterhält. Ein ungeregelter Betrieb führt zu einer Degradation der dominierenden Strukturen und so zu einer gleichmäßigeren Stromaufteilung des Gesamtstromes. Eine Regelung des Gesamtstromes erlaubt dabei ein Aufrechterhalten der Gesamtcharakteristik.
Semiconductor nanostructures are suitable for various field emission applications due to their versatile dimensions. In this work, field emission cathodes made of various semiconductor materials (silicon, gallium nitride and graphite) and new materials, like nanowires made of platinum and one- and two-dimensional nanostructures made of transition metal dichalcogenides, were realised and integrally characterised in diode configuration. Although the emission current depends on the work function, it was shown that it is not decisively influenced by it. Materials with a high conductivity and with many structures in the nanometre range, such as metallic nanowires, structured graphite or highly doped n-type silicon, consistently achieve higher emission currents at the same voltage values than semiconducting nanostructures made of transition metal dichalcogenides or structured gallium nitride. Some cathodes showed current limiting and with calculations it was shown that the effective work function is changed by the penetrating electric field.
Furthermore, miniaturised field emission electron sources made of silicon with segmented, individually current-adjustable emitters were realised. This enabled the detailed observation of the complex activation or conditioning process of each individual emitter during integral initialisation runs. It was also shown that a regulated emission current for each emitter maintains the respective emitter characteristics. Operation without the current controller, on the other hand, leads to a degradation of the dominant structures and thus to a more even current distribution of the total current. A regulation of the total current allows the characteristic to be maintained.