Informality Matters in EU Justice and Home Affairs : How Non-State Actors shape EU Policy Making in Migration
This dissertation explains when and how non-state actors (NSA) apply informality in the EU’s policy making in the area of EU Justice and Home Affairs (JHA). Many analyses have acknowledged the increasing role of informal governance applied by state actors in global policy making, yet less is known about the nature of informality used by NSAs to counsel state actors. Combatting the challenges posed by migration, the EU institutions have increasingly established formal channels to facilitate consultation by NSAs. In some cases, NSAs prefer informality to advice the EU institutions over formal channels, but it is unclear when and how this takes place. The dissertation introduces the concept of informality in International Relations and European Union research and further defines informality as an instrument used by actors to bypass non-responsive formal policy making. Based on assumptions of rational choice institutionalism the analysis shows that NSA overcome formal institutional restrictions to increase their benefits by the application of informality. It also identifies variance in types of informality depending on the policy stage applied in.
Die Dissertation erklärt wann und wie nichtstaatliche Akteure (NSA) Informalität in der Politikgestaltung der EU im Bereich Justiz und Inneres anwenden. Viele Analysen haben die zunehmende Rolle informeller Governance durch staatliche Akteure in der internationalen Politikgestaltung anerkannt. Informalität, die NSA zur Beratung staatlicher Akteure entwickeln, ist jedoch wenig untersucht. Um den politischen Herausforderungen im Bereich Migration zu begegnen, haben die EU Institutionen Möglichkeiten der formalen Beratung durch NSA zunehmend ausgeweitet. In einigen Fällen ziehen NSA informelle Formen der Beratung vor, allerdings ist unklar, wann und wie dies geschieht. Die Dissertation erklärt das Konzept der Informalität in den Internationalen Beziehungen und der EU-Forschung. Sie definiert Informalität weiter als ein Instrument, das von Akteuren genutzt wird, um den eigenen Nutzen innerhalb formaler Strukturen zu erhöhen. Basierend auf Annahmen des Rational Choice Institutionalismus zeigt die Analyse, wie NSA formale institutionelle Beschränkungen überwinden, um ihre Präferenzen zu realisieren. Die Arbeit identifiziert Varianz dieser Typen von Informalität in Abhängigkeit von der Phase des Politikgestaltungsprozesses, in der sie angewandt werden.
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