Assessing psychological work demands with an ICF-oriented concept of psychological capacities
Exploring psychological work demands is the basis for preventive or rehabilitative action, e.g. mental hazard analysis or work adjustment. Can descriptions from employees be useful to describe work demands? The latter requires that the work description is not confounded with an affective judgment on the workplace, e.g. work-anxiety. Based on an ICF-based work capacity concept which is standard in socio-medical work ability description, we did a study with 124 employees from diverse professions. They were investigated concerning their work demands and their mental health status in a structured interview by a state-licensed socio-medically trained psychotherapist. Additionally, participants filled in a capacity-oriented self-rating questionnaire on their work demands. For discriminant validity purposes, participants filled in the Short Questionnaire for Work Analysis, and a questionnaire on work-anxiety. Results show that different psychological work capacity demands are reported in different professional groups. The work capacity demands self-rating is able to differentiate capacity demands in different professional fields.
Psychische Arbeitsanforderungen zu beschreiben ist eine Voraussetzung um präventive oder rehabilitative Maßnahmen in Organisationen umzusetzen, bspw. im Rahmen von betrieblichen Wiedereingliederungen oder Arbeitsplatzanpassungen. Eine wichtige Frage in diesem Kontext ist, auf welche Weise verlässliche Informationen zu Arbeitsanforderungen gewonnen werden können. Im Fall von Selbstberichten muss sichergestellt sein, dass die Arbeitsplatzbeschreibung nicht durch subjektives Befinden und arbeitsplatzbezogene Gefühle, bspw. Ängste, verzerrt wird. Die Arbeitsplatzbeschreibung soll die Tätigkeitsanforderungen beschreiben. Basierend auf einem ICF-orientierten Fähigkeitskonzept, das in der deutschsprachigen Sozialmedizin ein etabliertes Standardkonzept im Rahmen der Arbeitsfähigkeitsbeschreibung darstellt, wurde eine Untersuchung an 124 Personen verschiedenster Berufsfelder durchgeführt. Im strukturierten Interview durch eine sozialmedizinisch erfahrene Verhaltenstherapeutin wurden der psychische Gesundheitszustand und die Arbeitsplatzbeschreibung erhoben. Darüber hinaus füllten die Probanden einen ICF-basierten Selbstbeurteilungsfragebogen zur fähigkeitsorientierten Arbeitsplatzbeschreibung aus. Zu Validierungszwecken wurde zusätzlich eine Arbeitsbeschreibung mit dem Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse (KFZA) erhoben, sowie die Arbeitsangst. Im Ergebnis zeigt sich, dass von verschiedenen Berufsgruppen unterschiedliche Arbeitsanforderungsprofile berichtet werden. Der Selbstbeurteilungsfragebogen zur fähigkeitsorientierten Arbeitsplatzbeschreibung kann zwischen Arbeitsplatzbeschreibung und Arbeitsangst differenzieren. Psychologische Arbeitsanforderungen können als Fähigkeitsanforderungen exploriert werden und mittels Selbstauskunftsberichten der Arbeitsplatzinhaber unterstützt werden.
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