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Bewältigungsstrategien älterer Beschäftigter in deutschen Dienstleistungsunternehmen. Handlungsrelevantes Demografiemanagement und mögliche Implikationen

Affiliation/Institute
Institut für Erziehungswissenschaft
Mehrhoff-Gerulat, Dagmar

Verschiedene Megatrends wirken auf die Unternehmen ein. Neben der Globalisierung und der Individualisierung werden in der Literatur der demografische Wandel als ein markanter Trend im Dienstleistungssektor beschrieben (vgl. Enste et al., 2013; Schuett, 2014). Die steigende Nachfrage nach Beratung und Dienstleistung kann gute Voraussetzungen für die Beschäftigung älterer Beschäftigter darstellen. (vgl. Kastner, 2014, S. 133) Es wird darauf ankommen, Maßnahmen zu initiieren, die Beschäftigte möglichst lange leistungsfähig und gesund erhalten. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob demografiebasierte Maßnahmen der beteiligten Dienstleistungsunternehmen Auswirkungen auf arbeitsbezogenes Bewältigungsverhalten älterer Beschäftigter haben. Um dieser Frage nachzugehen wurden 878 Beschftigte aus sechs Dienstleistungsunternehmen verschiedener Bundesländer mittels der allgemeinen Selbstwirksamkeitsskala (SWE) sowie der Skala des arbeitsbezogenen Verhaltens- und Belastungserlebens (AVEM) befragt. Um den Umfang demografiebasierter Maßnahmen zu operationalisieren wurde das Konzept handlungsrelevantes Demografiemanagement mit vier Handlungsfeldern entwickelt: Führungs- und Unternehmenskultur, Analyse und Organisation, alternsgerechte Qualifikation und Gesundheitsmanagement. Das Konzept bildete den Ausgangspunkt für strukturierte Interviews mit den Unternehmensverantwortlichen derselben sechs Unternehmen. Die hier ermittelten Daten ermöglichten eine Einstufung der Unternehmen in Demografie- und Gesundheitsgrade, die den Umfang alternsgerechter Maßnahmen ergaben. Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich Handlungsorientiertes Demografiemanagement positiv auf die Beschäftigten und insbesondere die älteren Beschäftigten auszuwirken scheinen. Allerdings lässt sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang ausschließlich in Form eines selteneren Auftretens des Risikomusters Typ A Verhalten nachweisen. In der vorliegenden Studie konnte festgestellt werden, dass in den untersuchten Unternehmen insbesondere die Handlungsfelder Führungs- und Unternehmenskultur, Analyse und Organisation sowie alternsgerechte Qualifikation noch geringfügig umgesetzt werden.

Various megatrends are affecting companies. In addition to globalisation and individualisation, the literature describes demographic change as a sicnificant trend in the service sector (cf. Enste et al., 2013; Schuett, 2014). The increasing demand for consultancy and services can provide good conditions for the employment of older employees. (cf. Kastner, 2014, p. 133) It will be important to initiate measures that keep employees productive and healthy for as long as possible. The aim of this study was to examine whether demography-based measures by the participating service providers have an impact on the coping behaviour of older employees. In order to investigate this question, 878 employees from six service companies in different federal states were surveyed using the general self-efficacy scale (SWE) and the work-related behavioural and stress experience scale (AVEM). In order to operationalise the scope of demography-based measures, the concept of "action-relevant demography management" with four fields of action was developed: Leadership and corporate culture, analysis and organisation, age-specific qualifications and health management. The concept formed the starting point for structured interviews with the management of the same six companies. The collected data allowed companies to be classified in demographic and health ratings, which resulted in the scope of age-specific measures. In summary, it can be stated that action-oriented demographic management seems to have a positive effect on employees and in particular on older employees. However, a statistically significant correlation can only be demonstrated in the form of a less frequent occurrence of the type A behaviour risk pattern. In the present study, it was found that in the surveyed companies, the fields of Leadership and corporate culture, analysis and organisation as well as age-specific qualifications are still marginally implemented.

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