Lerntypen? : Ein pädagogisches Konstrukt auf dem Prüfstand
Optisch, haptisch, auditiv? Mit dem aktuellen Bemühen um eine Effektivierung von Unterricht und des „Lernen-Lernens“ genießt auch die Lerntypentheorie eine anhaltende Popularität. Behauptet wird eine Förderung der (individuellen) Lernleistung der Schülerinnen und Schüler durch die Berücksichtigung unterschiedlicher „Wahrnehmungskanäle“. Gleichzeitig soll mit der Lerntypentheorie eine Alternative zu „kognitiv dominiertem“ Lernen gegeben sein. Bei näherer Betrachtung scheint diese Theorie zur Förderung des Verständnisses von Unterrichtsinhalten allerdings eher fragwürdig. Einer Prüfung auf logische Konsistenz und wissenschaftliche Begründbarkeit hält die Theorie nicht stand. Eine kritische Analyse dieser und ähnlicher Vorstellungen vom Lernen wirft zudem die Frage des Anspruchs und des Zweckes schulischen Lernens auf. Schulisches Lernen - nicht mehr als Abspeichern und Reproduzieren?
Visual, haptic, auditive? With the current efforts to make teaching and learning more effective also the learning type theory enjoys a continuing popularity. This approach maintains that the (individual) learning performance of pupils is enhanced by taking into consideration the different “channels of perception”. At the same time the learning type theory also considers itself to be an alternative to “cognition-dominated ex-cathedra teaching”. On closer inspection, however, this theory to promote understanding seems rather questionable. The theory does not withstand testing for logical consistency and scientific justifiability. A critical analysis of these and similar ideas also raises the question on demand and purpose of classroom learning. Classroom learning – only storing and reproducing?
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