Contrafacdur eines Uhralten heydnischen Grabß so den 29. Octobris Ao 1603 allhier zu Straßburg vor dem weisen thurn in der Erden gefunden worden darinnen ein Menschlicher Cörper gelegen und bey sich gehabt zu dem hauptten 2 Gläßer und 2 Nägel geformiret wie hie bey zusehen und seind auff disen Steinen (so von Rothem Erden gebrant gewesen) wie solche eygenlich verzeychnete buchstaben AIß nehmlich auff dem Runden ECVIIVV auff den underen sehr grossen Taffeln ECVIIIAVI.
Aquarell eingebunden in: Kleinlawel, Michael: Straßburgische Chronick, Oder Kurze Beschreibung von ankunfft, Erbaw: und Erweiterung der Statt Straßburg, wie auch vom Leben, Regierung, und Absterben der Bischoffen daselbsten: [...] Straßburg: Carolo, 1625
Dieses Aquarell ist eingebunden hinter S. 176 der "Straßburgischen Chronick, [...], 1625" und ist nur in dem Exemplar der Universitätsbibliothek Braunschweig vorhanden. "Diesen Sammelband kaufte der Herzog anläßlich seines Besuches in der berühmten Kunstkammer des Straßburger Seidenhändlers Balthasar Künast, der ihn wahrscheinlich persönlich durch die Sammlungen führte. Von besonderem Interesse scheinen die archäologischen Funde gewesen zu sein, die 1603 in Straßburg gemacht wurden. Diese werden als erste Objekte in der Beschreibung der Kunstkammer Künasts (vgl. Kat.-Nr. 151) erwähnt: "Ein grosse viereckte Taffel von einem Heydnischen Grab/ so Anno 1603 den 29. Octobr. vor dem weissen Thurn allhier gefunden worden". Das in dem Sammelband eingebundene Aquarell (Farbabbildung) zeigt dieses Exponat aus Sammlung Künasts." Beschreibung aus: Barocke Sammellust: Die Bibliothek und Kunstkammer des Herzogs Ferdinand Albrecht zu Braunschweig Lüneburg (1636 - 1687), S. 140. Eintragung auf dem Vorsatz des Sammelbandes: "Ferdinand Albrecht HZBraun: und Lun: Strasburg von dem Kaufman Balthassar Ludwig Kinast aus der Kunstkammer gekaufft, pro 31/2 rth: ao 1658.men Au[g]"