Verwilderungen in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens Braunschweig / Jens Nitzsche & Dietmar Brandes
In Ergänzung zu unserer Studie über die Verwilderungen von kultivierten Arten im Freiland des Botanischen Gartens Braunschweig (BRANDES & NITZSCHE 2013) haben wir auch die Verwilderungen innerhalb der Gewächshäuser untersucht. Wenn auch die meisten der dort subspontan angetroffenen Arten in Mitteleuropa (unter den derzeitigen Klimabedingungen) wohl nicht im Freien überleben können und deswegen natürlich nicht zu seiner Flora gerechnet werden können, gibt es doch einige wenige Arten, die an Sonderstandorten in wintermilden Gebieten Mitteleuropas bereits als unbeständige Neophyten gefunden wurden. Da Anfangsstadien der Ausbreitung von gebietsfremden Pflanzenarten nur in Sonderfällen beobachtet werden können und konnten, erscheint uns eine Dokumentation des Ist-Zustandes sinnvoll. Sie lässt zugleich gewisse Rückschlüsse auf das „Verwilderungspotenzial“ einzelner Zierpflanzen unter warm-temperierten Bedingungen zu. Seit November 2010 wird vom Erstautor eine Inventur und Revision des gesamten kultivierten, verwilderten und spontanen Artenbestandes im Botanischen Garten Braunschweig durchgeführt. Dabei wurde der Garten auch als Sonderhabitat im Kontext der Erforschung urbaner Lebensräume untersucht. Wenn auch die Fläche der Gewächshäuser ebenso wie diejenige der Freiflächen vergleichsweise klein ist, so ist der erreichte Vollständigkeitsgrad doch sehr hoch anzusetzen.
grounds of the Botanical Garden of Braunschweig (BRANDES & NITZSCHE 2013), we examined the naturalization of plants inside the greenhouses. Most of the found subspontaneous species could not survive outdoors in central Europe (due to the current climatic conditions) and are therefore of course not included in its flora. But among these are a few species that have been found to be transient neophytes in special habitats of winter-mild areas in central Europe. Since the first stages of expansion of non-indigenous plant species can only be observed under special circumstances, it appeared appropriate to document the current situation. It also allows certain conclusions to be drawn on the “naturalization potential” of several ornamental plants under warm-temperate conditions. The first author performs since November 2010 an inventory and revision of the entire stock of cultivated, naturalized and spontaneous species of the Botanical Garden of Braunschweig. While doing so, the garden was also examined as a special habitat in context of the research on urban biotopes. Even so the area of the greenhouses, as well as those of the exterior planting grounds, is relatively small, the attained grade of completion has to be valued highly.
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