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Die Orthodoxe Kirche - geschichtliche und ökumenische Aspekte

Orthodoxie, das heißt nichts anderes als rechte, richtige Meinung. Mit dem Adjektiv "orthodox" wird jene Kirche bezeichnet, die sich als die Bewahrerin der rechten christlichen Tradition versteht. Das Schwergewicht dieser Kirche liegt heute in Griechenland, in der Sowjetunion, in Rumänien und Bulgarien, aber es gibt auch orthodoxe Kirchen in Ägypten, dem Vorderen Orient, in Nordamerika und in anderen Gebieten der Welt. Da auch die anderen christlichen Kirchen Anspruch auf Gültigkeit ihrer Lehre erheben, kann es nicht ausbleiben, daß der Anspruch und das Selbstverständnis der Orthodoxie kritisch befragt werden. Aber natürlich erhebt auch umgekehrt die Orthodoxe Kirche Einwände gegen Auffassungen, die sie für bedenklich oder gar für falsch hält. All dies geschieht in unserer Zeit aber normalerweise in einer großen Offenheit und Aufgeschlossenheit. Da in unserem Land das Nebeneinander von Katholizismus und Protestantismus häufig mit Ökumene gleichgesetzt wird, ist es sinnvoll, sich auch der übrigen Partner zu erinnern, die sich am ökumenischen Gespräch beteiligen. Dies soll nun heute im Hinblick auf die Orthodoxe Kirche geschehen. Angesichts des Gewichtes der Tradition, das die Orthodoxie bestimmt, ist es erforderlich, sich zunächst einige historische Grundlagen zu verdeutlichen.

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