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Negative Lumineszenzstrahlung

Nach der herkömmlichen Definition stellt die Lumineszenz einen Überschuß über die Wärmestrahlung eines Mediums dar und tritt nur während oder nach geeigneter Anregung auf. Aufgrund eigener spektroskopischer Untersuchungen zur Frage der galvanomagnetischen Lumineszenz von Eigenhalbleitern ist erwiesen, daß bei der Ausbildung der charakteristischen Inhomogenität an freien Ladungsträgern unter der Wirkung der Lorentzkraft in bestimmten Spektralbereichen auch ein Defizit an Wärmestrahlung auftreten kann, das folgerichtig als negative Lumineszenzstrahlung anzusprechen ist. Der Begriff der Lumineszenz ist entsprechend zu erweitern. Die Strahlungsprozesse, die mit der Trägerinhomogenität verbunden sind, lassen sich quantitativ mit Hilfe der von van Roosbroeck und Shockley aufgestellten Modelltheorie der Rekombinationsstrahlung für Elektronen und Löcher im Sinne eines detaillierten Gleichgewichtes in ihrer spektralen Intensitätsfunktion angeben. Die Trägerdichte läßt sich ihrerseits mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung unter Beachtung der durch die Oberflächenrekombinationsgeschwindigkeiten gegebenen Randbedingungen in ihrer Ortsabhängigkeit berechnen. Unter Berücksichtigung der Reabsorption der Rekombinationsstrahlung in der Probe ergibt sich eine befriedigende Übereinstimmung der berechneten und gemessenen negativen Lumineszenzstrahlung.

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