Inventare habsburgischer Münzstätten der frühen Neuzeit
In dem auf der Stolberger Tagung vorgestellten Glossar zum frühneuhochdeutschen Fachwortschatz in Münztechnik und Münzverwaltung waren Münzstätteninventare eine der wichtigsten Quellengruppen. Sie geben Auskunft über die in der Münzstätte vorhandenen Werkzeuge und Gegenstände des täglichen Bedarfs. Es lag nun nahe, diese Inventare nicht nur auf ihren Wortschatz, sondern auch auf ihren Inhalt hin anzusehen. Das soll hier am Beispiel der Inventare habsburgischer Münzstätten geschehen. Ziel ist es, herauszuarbeiten, ob es eine charakteristische Typologie des Münzstätteninventars gibt. Ähnlich, wie es bei dem erwähnten Glossar die erklärte Absicht war, Hilfestellung beim Verstehen und Analysieren regionaler numismatischer Quellen zu geben, könnte auch diese Untersuchung helfen, weitere Inventare deutscher Münzstätten des späten Mittelalters oder der frühen Neuzeit besser einzuschätzen und zu verstehen. Als Grundlage dienten hier acht Inventare, die im Druck vorliegen. Für das Glossar war das eine Bedingung, um dem Nutzer ein Nachlesen zu ermöglichen; das Gleiche gilt auch für diese Untersuchung, die ohne den Abdruck des Textes der Inventare auszukommen hat. Im Anhang findet sich eine Liste der Quellen mit kurzem Regest und mit Angabe des Zitats, wo der vollständige Text nachzulesen ist. Die acht Inventare entstammen dem Jahrhundert zwischen 1548 und 1649. Natürlich wird es in den Archiven eine Reihe weiterer ähnlicher Dokumente geben; wollte man diese aber in gleicher Weise analysieren, so sollte man sie gleichzeitig auch im Druck vorlegen, was sich sicher lohnen würde. Trotzdem scheinen die hier zugrunde gelegten acht Inventare des 16. und 17. Jahrhunderts für eine erste Analyse eine geeignete Grundlage darzustellen.
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