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Bergbau und Münzstätten im Harz

Über viele Jahrhunderte hinweg bildete Silber aus den Lagerstätten des Harzes eine wichtige Grundlage der Münzproduktion derjenigen Mächte und Territorialherren, die im Lauf einer wechselvollen Geschichte Anteil am Besitz bzw. der politischen Herrschaft erwarben und somit für die Region Bedeutung erlangten. Die Metallschätze des Harzgebirges bildeten zusammen mit den Ressourcen Wald und Wasser, welche die Grundlagen für die Erzeugung der in der Verarbeitung benötigten Energie darstellten, die hauptsächliche Basis der Ökonomie und des darauf gegründeten sozialen und kulturellen Lebens: Der Harz war über Jahrhunderte hinweg eine weitgehend montanistisch geprägte Gewerbelandschaft. Neben dem für die Münzstätten wichtigen Silber erzeugte man hier Kupfer, Blei, Eisen und Stahl, später Zink und auch Seltenmetalle. In der Wertschöpfung dominierte über Jahrhunderte hinweg das Silber, das hauptsächlich den Münzstätten zufloss. Aus diesem Umstand leitete sich der dominierende Einfluss der jeweils herrschenden Territorialmächte auf das Montanwesen ab, denn sie übten entweder selbst das Münzrecht aus oder vergaben es gegen Abgaben an Dritte. Eine weit reichende Einflussnahme auf das Montanwesen war unabdingbar, um die Münzhoheit praktisch sicherzustellen und aufrecht zu erhalten. Die grundsätzliche Bedeutung der Lagerstätten des Harzes für das Münzwesen seit dem Mittelalter und bis zur Aufgabe der Silberwährung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist seit Langem bekannt und allgemein akzeptiert. Aber hinsichtlich der Bewertung einzelner Lagerstättenkomplexe in diesem Rahmen haben sich durch neuere Forschungen erhebliche Akzentverschiebungen ergeben, auf die nachfolgend eingegangen wird.

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