Carl Friedrich Gauß und seine Beschäftigung mit der russischen Sprache
Hören oder lesen wir den Namen Carl Friedrich Gauß, so denken wir zuallererst an den schon zu Lebzeiten so genannten "princeps mathematicorum", einen der bedeutendsten Mathematiker aller Zeiten, dessen Namen in einer Reihe steht mit denjenigen von Euklid, Newton und Euler. Wir denken an den großen Astronomen, den Wiederentdecker der Ceres, den Autor der "Theoria motus corporum coelestium", wir denken an den bedeutenden Erforscher des Erdmagnetismus, an den – zusammen mit Wilhelm Weber – Miterfinder des elektrischen Telegraphen. Ich bin überzeugt, daß niemand in diesem Saal – abgesehen von mir, der ich dies selbst aber auch erst seit kurzem weiß – bei dem Namen Carl Friedrich Gauß an einen Forscher denken wird, der in der Russistik, der Wissenschaft von der russischen Sprache, als erster einen Weg beschritten hat, dessen Bedeutung für diese Disziplin erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannt, d.h. wiedererkannt worden ist und auf dem die Russistik seitdem zu bedeutenden Werken und Einsichten gelangt ist.
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