Produktionsintegrierter Umweltschutz : Anforderungen: Stand und Realisierbarkeit
Bis in die 70er-Jahre wurde in den Unternehmen weitgehend ein rein additiver Umweltschutz betrieben. Dieser konzentrierte sich auf die Behandlung von Abwasser, Abluft/Abgas und Abfall und war durch vom Gesetzgeber verordnete – mitunter an der Messbarkeitsgrenze der Schadstoffe orientierte – Grenz- und Richtwerte geprägt. Seit den 80er-Jahren erfolgte in den Unternehmen zunehmend ein Wandel. Zunächst wurden im Rahmen des sogenannten prozessintegrierten Umweltschutzes einzelne Prozesse und Verfahrensschritte modifiziert und optimiert. Später folgten solche Maßnahmen innerhalb des Gesamtverbunds der Produktion, was heute mit dem Begriff produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) bezeichnet wird (Bild 1). Die Ziele des PIUS waren und sind, den Austrag von Reststoffen und Schadstoffen im Abwasser, Abluft/Abgas und Abfall zu vermeiden, zu vermindern und – sofern möglich – innerhalb der Produktionsprozesse im eigenen Unternehmen zu verwerten. Die Qualität der zurückgewonnenen Wertstoffe ist dabei von sehr hoher Priorität für das Unternehmen, da bei deren Verwertung die Produktqualität nicht gefährdet werden darf. Entsprechend ergeben sich hieraus neue Herausforderungen an die Aufbereitungstechnik – vergleichbar mit denen bei der früheren Einführung neuer behördlich vorgeschriebener Grenzwerte.
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