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Die Frauenkirche zu Dresden und die Ingenieurbaukunst

Um das Jahr 30 v. Chr. erhob VITRUV im ersten Band seiner DE ARCHITECTURA LIBRI DECEM für jedes Bauwerk die folgenden zwei Forderungen: Einmal sollten Fehlerfreiheit und höchste (während der Bauzeit erreichbare) Qualität für jede einzelne der drei Kategorien FIRMITAS (Festigkeit), VENUSTAS (Schönheit) und UTILITAS (Zweckmäßigkeit) gesichert sein und zum anderen sollten diese drei Kategorien untereinander in harmonischer Wechselwirkung stehen. Dieses Trivium hat auch noch heute – zwei Jahrtausende später – seine uneingeschränkte Gültigkeit. Es erfuhr lediglich Präzisierungen und Erweiterungen, die durch die Entwicklung des Bauwesens sinnvoll wurden. Die Bemühungen um die Einbeziehung der Frauenkirche zu Dresden in die Ingenieurbaukunst soll hierfür als Beispiel dienen.

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