Betrachtungen über inhomogene Grenzflächen (Aktive Grenzschichten)

Der Stoffübergang aus einer Flüssigkeit in eine zweite angrenzende flüssige Phase erfolgt häufig nicht nur durch Diffusion, sondern schubweise durch "Eruptionen". Eine Vorbedingung für derartige Eruptionen ist, daß das in der Grenzfläche herrschende Gleichgewicht gestört wird, derart, daß benachbarten Flächenteilchen verschiedene GrenzfIächenspannungen aufgeprägt werden. Hierdurch werden heftige Bewegungen vorwiegend in tangentialer Richtung in der Grenzfläche hervorgerufen. Die Zähigkeitskräfte erzeugen beiderseits der Grenzfläche in den Flüssigkeiten turbulente Strömungen. In diesen treten statistisch verteilt Bewegungen und Schubspannungen auch senkrecht zur Grenzfläche auf. Diese sind die Ursache der beobachteten Erscheinungen. Es wird vorgeschlagen, derartige nicht im Gleichgewicht befindlichen Grenzflächen mit ihrer Umgebung als "aktive Grenzschichten" zu bezeichnen.