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Über die Zeitabhängigkeit der Intensitätsdissymmetrie beim Wasserstoff-Starkeffekt / vorgelegt von Günther Ohl

Untersucht wurde die kürzlich von R. Gebauer in der Zeitschrift für Physik beschriebene Zeitabhängigkeit des Intensitätsdissymetrie von Wasserstroff-Kanalstrahlen im elektrischen Felde an den Balmer Linien H_b und H_g und zwar einmal beim Übergang der Strahlen aus der Kathodenbohrung in ein parallel oder antiparallel zur Strahlrichtung orientiertes elektrisches Feld und ferner beim Übertritt der Strahlen aus einem dieser Gebiete in ein Feldgebiet der entgegengesetzten Richtung bei schrittweiser Variation des Druckes im Beobachtungsraum vom Druckleuchten bis zum Abklingleuchten. Die seit langem bekannte Tatsache, daß im Gegenfeld die Intensitätsdissymetrie geringer als im Gleichfeld ausfällt, wird aufgeklärt und ist eine Folge des am Ausgang der Kathodenbohrung vorhandenen Raumladungsgleichfeldes. Ferner zeigte sich eine starke Druckabhängigkeit der Intensitätsdissymetrie sowie eine Zunahme des Effekts für die äußeren Komponenten einer Linie, wobei die Intensitätsunterschiede H_b größer als bei H_g ausfallen. Von statistischen Erwägungen ausgehen wird parallel dazu die Zeitabhängigkeit der Intensitätsdissymetrie rechnerisch verfolgt, wobei sich eine bis in Einzelheiten gehende, gute Übereinstimmung mit dem Experiment zeigt.

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