Ablenkung durch verbale Kommunikation während der Fahrt in seinen unterschiedlichen Varianten
Die zunehmende Komplexität heutiger Informationssysteme und die damit verbundene Ablenkung während der Fahrt stellen für immer mehr Menschen ein Problem dar. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken, ist die Entwicklung sprachlicher Bedienoberflächen, die verglichen zum Touch-Screen den Vorteil bieten, dass der Fahrer die Augen auf der Straße und die Hände am Lenkrad belassen kann. Um zu analysieren, wo die Vorteile und Grenzen der Sprachbedienung liegen, wurden zunächst die Auswirkungen beider Bedienvarianten miteinander verglichen. Ergebnis dabei ist, dass durch eine Sprachbedienung visuell-manuelle Ablenkung reduziert werden kann, nicht aber kognitive. Hinzu kommt, dass verschiedene Arten der Sprachbedienung die Ablenkung unterschiedlich stark reduzieren. Um den Einfluss der Art der Kommunikation besser zu verstehen, wurden im nächsten Schritt emotionale und kognitive Gesprächsaspekte identifiziert, die sich ablenkend auf das Fahren auswirken. Dabei zeigt sich, dass es bei einer emotionalen Gesprächsreaktionen wie z.B. dem Empfinden von Freude, zu einer verschlechterten Fahrzeugstabilisation kommt Außerdem zeigt sich, dass sich Beifahrer anders mit Fahrern unterhalten als Gesprächspartner am Telefon. Sie reden öfters, dafür kürzer bzw. modulieren ihr Gesprächsverhalten. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass sie versuchen, die mentale Beanspruchung des Fahrers zu reduzieren. Wesentlich für die Modulation sind visuelle Informationen über den Fahrer oder die Fahrsituation. Stehen Telefonpartnern diese Informationen zur Verfügung, passen sie ihr Sprechverhalten entsprechend einem Beifahrer an. Somit konnten zwei Einflussfaktoren identifiziert werden, die Gespräche während der Fahrt sicherer gestalten können. Dies kann für die zukünftige Gestaltung von sprachlichen Fahrer-Fahrzeug-Interaktionen genutzt werden.
The increasing complexity of modern in-vehicle-information-systems with its associated distraction while handling and driving is a problem for more and more people. A possibility to compensate for it, is the development of a voice-user-interface, which has several advantages compared to a conventional touch-screen. In order to analyze the advantages and limits of a voice-user-interface, we compared both kinds of human-machine-interaction and its effects on driving performance. Primarily, the results show that, visual-manual distraction was minimised due to the speech interface, but cognitive distraction was not. Furthermore it became obvious, that different types of voice control minimize distraction to a different degree. To understand the dependency from the type of communication the second part of the dissertation identified emotional and cognitive conversation aspects, which could distract the driver. One result show that especially positive emotions while conversing, such as happiness, could lead to deterioration in driving performance. Another experiment shows, that an in-vehicle passenger talks different (talking more often but making shorter utterances) to the driver compared to a conversation partner via telephone. It is suggested, that this behaviour is adopted to reduce the mental workload of the driver. Essential for any behavioural adaptation is information on the driver or the current driving situation: As far as a phone call partner receives this information, he adapts the conversation similar to a passenger. Thus, two influencing factors for conversations were found with a positive impact on driving safety. It can be utilized for future design of conversational car-to-car communication.
Preview
Cite
Access Statistic
Rights
Use and reproduction:
All rights reserved