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Über Beziehungen zwischen dem Vorkommen von Osteochondrose im Fesselgelenk sowie der Halswirbelsäule und den funktionellen Besonderheiten betroffener Gelenke : Eine Untersuchung an rezentem Pferdeskelettmaterial

GND
137643772
Affiliation/Institute
Zoologisches Institut
Becker, Ilona

Noch immer sind die Osteochondrose und die spinale Ataxie ungelöste Probleme der modernen Pferdezucht. Dazu kann der mazerierte Knochen über das Spektrum von Röntgenaufnahmen hinausreichende Ansichten liefern. In die Untersuchung gingen die mazerierten Metapodien und Phalanges I von siebzehn im Jahr 2004 geschlachteten Pferden ein sowie die Halswirbelsäulen von acht Pferden. An betroffenen Fesselgelenken wurde ein Befund dorsodistal am Sagittalkamm der Metapodien festgestellt, zu dem fast immer ein Riss in der Sagittalrinne der entsprechenden Phalanx gehört. Der Riss in der Sagittalrinne und der klassische Befund am Sagittalkamm befinden sich in Knochendichte-Maxima, die Fohlen bis zum dritten Lebensmonat aufweisen. Das ist das Alter, in dem die Osteochondrose angelegt wird. Setzt man die Knochen derart zusammen, dass beide Defekte übereinander liegen, so befindet sich das Gelenk in der Hyperextensionsstellung, die bei sehr stark federnden Pferden extrem sein kann. Die Federungskapazität trägt entscheidend zu einem schwungvollen Bewegungsablauf bei. Sowohl die Halswirbel von ataktischen Pferden als auch diejenigen der unauffälligen Tiere weisen Osteochondrosen der kleinen Wirbelgelenke auf. Bei den klinisch auffälligen Tieren sind die Veränderungen jedoch schwerwiegender. Derartige Schäden befinden sich besonders an den Gelenkflächen der caudalen Facies articulares, hier am Caudalrand. Genau dieser Rand ist besonders belastet, wenn das Tier den Kopf oben trägt, was bei schnelleren Gangarten der Fall ist. Der Federungsmechanismus im Fesselgelenk könnte die Belastung auf die caudalen Ränder der Facies articularis caudalis ebenso erhöhen wie ein hoch aufgesetzter, langer Hals, bedingt durch höhere Drehmomente in Abhängigkeit von längeren Hebelarmen. Züchterische Maßnahmen könnten das Gebäude der Tiere verändert haben und damit auch die Belastungssituation bestimmter Knochenteile verschärft haben.

Osteochondrosis and Wobbler Syndrome still are important unsolved problems of modern horse breeding. The pure macerated bones can show more pathologic signs than radiography. For the examination the metacarpi and metatarsi and the phalanges I of seventeen in 2004 slaughtered horses and eight cervical spines were macerated. The affected fetlock joints wear a defect at the dorsodistal sagittal ridge of the metacarpi and metatarsi. Almost in all cases breaches in the sagittal groove of the phalanges are connected. Both defects are located in an area of maximum bone density of foals until the age of three months. This is the age of developing osteochondrosis. The bones are put together, both defects laying one above the other. Then the position of the joint is the movement phase of hyperextension. The ability of hyperextension is important for moving in the today wished swinging way and can be extreme in modern horses. All vertebrae of the cervical spines consist of osteochondrosis of the facies articulares. The findings of the horses suffering on Wobbler Syndrome are more serious. Such damages are particularly at the joint surfaces of the facies articulares caudales, especially at the caudal border. Just this border is particularly loaded with pressure if the horse is wearing the head above while it is moving fast. Hyperextension of the fetlock joint may enhance the pressure to the caudal borders of the facies articularis caudalis. A long cervical spine which is high appointed also produces more pressure to the caudal borders because longer lever arms are necessary to wear neck and head. Breeding may have changed the body constructions of the horses. So the pressure on some parts of the bones could be stronger.

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