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Stadt und Hafen : Entwicklungsperspektiven für eine verträgliche Nachbarschaft von Stadt(-entwicklung) und Hafen(-wirtschaft) Handlungsempfehlungen für den Umfang mit dem zentrumsfernen Stadt-Hafen-Übergang am Beispiel Hamburgs

GND
136979866
Affiliation/Institute
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt
Hautz, Hanjo A.

Der Strukturwandel in der Seeschifffahrt hat in Hafenstädten weltweit zu Stadtraumveränderungen geführt. War der Hafen um 1850 noch integrierter Bestandteil der Stadt, wurde er in der Folge sukzessive stadtauswärts verlagert, um wachsenden Platzansprüchen Rechnung zu tragen. Parallel zur räumlichen Separierung hat sich die Stadt-Hafen-Beziehung auch aus kulturgeschichtlicher Sicht verändert. Aktuell ist die Stadt-Hafen-Schnittstelle erneut im Wandel begriffen. Einerseits hält die Hafenwirtschaft aufgrund der Zunahme des weltweiten Transportaufkommens am zuvor schon vernachlässigten Hafenrand fest. Andererseits sind diese Areale durch die zunehmende Innenentwicklung der Städte auch in das Blickfeld der Stadtplaner gerückt. Die Folge ist eine – wenn auch unfreiwillige – erneute Zuwendung von Stadt und Hafen: Statt einer Verschiebung der Stadt-Hafen-Grenze wie in bisherigen Vorhaben entstehen nicht mehr eindeutig Stadt oder Hafen zuzuordnende Übergangsbereiche mit konkurrierenden Flächennutzungsansprüchen beider Seiten. Diese Problematik wird am Beispiel Hamburger Hafenrandgebiete untersucht, um die gegenwärtig der expandierende Hafen und die Stadtplaner im Zusammenhang mit dem Leitprojekt "Sprung über die Elbe" konkurrieren. Ergebnis der Arbeit sind Ansatzpunkte für das räumliche Nebeneinander von Stadt und Hafen, das Zusammenspiel der Akteure sowie den Transformationsprozess. Der Hafenrand bildet sich als ein auf dem Vorhandenen aufbauender durchlässiger Übergang zwischen Stadt und Hafen heraus, der einerseits eine Pufferfunktion erfüllen, andererseits eine vermittelnde Rolle einnehmen muss. Für diesen Zwischenbereich ist eine integrierte Planung unter Einbezug der lokalen Bevölkerung notwendig. Durch das Nebeneinander intakter Hafennutzungen und Brachen rückt statt einer linearen, flächendeckenden Überplanung des Areals der Entwicklungsprozess mit gezielten räumlichen Schwerpunktsetzungen und unterschiedlichen Zeithorizonten der Planung in den Vordergrund.

Structural changes in sea traffic transformed urban spaces in seaports around the world. Whereas the port was still an integral part of the city in around 1850, subsequent decades saw a gradual relocation toward the outskirts to accommodate growing demands for space. Besides this physical separation, the city/port relationship also changed from a historico-cultural standpoint. And now the city/port interface is once again in a state of flux. While increasing global transport volumes allow the port industry to cling to the already much-neglected port edge, the growing scale of inner-city development means these areas have also drawn the attention of city planners. The result is a renewed sense of affection between city and port – even if it is unintentional: instead of just shifting the city/port border as in previous projects, transition areas with conflicting land use claims from both sides are now emerging, which can no longer be clearly assigned to either city or port. This issue is the subject of the thesis, using the example of Hamburg's port edge areas, to analyze current competition between the expanding port and the city planners, in the context of the flagship project "Sprung über die Elbe" ("A Leap Across the Elbe"). This thesis has produced various starting points for the spatial aspects of coexistence between city and port, for the interaction among stakeholders, and for the transformation process. The port edge is developing as a pervious bridge between city and port, one that builds on the existing structure, serving as a buffer while being forced to take on a more conciliatory role. This intermediate area demands integrated planning that involves the local population. Owing to the juxtaposition of active port uses and brownfields, instead of focusing on linear, extensive masterplanning of the area, the emphasis is rather on the development process, with selective spatial interventions and diverse planning timelines.

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