Under the Word Shower : Massive Repetition Priming of Words and Pseudowords
Does the presentation of a "word shower" of more than 200 words rushing by with a speed of 80 ms per item have any impact on later processing of these words despite the long time span between presentation and test, and the high amount of distractors present in the word stream? If so, does massive repetition of words cause effects to cumulate? I presented streams in which words and pseudowords were repeated one, five or ten times. Immediately after the word stream participants performed a series of lexical decisions on words and pseudowords, which had either been presented in the preceding stream or not. In Experiments 1a and 1b massive repetition priming in word streams was assessed with single presentation durations of 150 ms and 54 ms, respectively. The relation of conscious perception and later recollection of single items and priming was assessed in Experiments 2 and 3. The impact of the delay between presentation and test was investigated with indirect (Experiments 1a, 1b) and direct measures (Experiment 4). In Experiment 5 the paradigm was extended to cross-priming of pseudowords on words and vice versa. The last chapter focussed on a refinement of the method by shortening the word streams and including only one critical item per word stream. Long-lag priming over one day was compared for response relevant primes and non-relevant primes (Experiment 6a), highlighting the importance of response learning. In Experiment 6b recognition and priming was assessed in the same trial. The experiments demonstrated small but reliable cumulative repetition priming that was positive for words, but negative for pseudowords indicating a growing familiarity or "word-likeness" of pseudowords. Priming was still visible after several minutes and one day. Crucially, recognition performance seemed not to be causal for priming to occur. Thus, the "word shower" proved to be a promising paradigm to investigate the temporal dynamics of word processing.
Hat die Darbietung einer "Wortdusche" von mehr als 200 Wörtern, die mit einer Geschwindigkeit von 80 ms pro Item vorbeirauscht einen anhaltenden Effekt auf die Verarbeitung dieser Wörter in einer nachfolgenden Aufgabe? Führt die massive Wiederholung einzelner Wörter zu kumulierten Effekten? Ich präsentierte Wortströme bestehend aus Wörtern und Pseudowörter, die in unterschiedlichen Häufigkeiten vorkamen. Anschließend wurden die gleichen Wörter und Pseudowörter in einer lexikalischen Entscheidung dargeboten. In Experiment 1a und 1b wurden klare Wiederholungseffekte für Darbietungsdauern von 150 ms bzw. 54 ms gezeigt. Der Zusammenhang von bewusster Wahrnehmung und Erinnerung auf der einen und Bahnung auf der anderen Seite wurde in den Experimenten 2 und 3 untersucht. Der Einfluss des zeitlichen Abtsandes zwischen Präsentation und Test wurde in den Experimenten 1a, 1b und 4 thematisiert. In Experiment 5 wurde die Bahnung von Pseudowörtern auf Wörter und umgekehrt untersucht. In den abschließenden Experimente wurden verkürzte Wortströme mit nur einem kritischen Item verwendet. Unterschiedliche Langzeiteffekte über 1 Tag von antwortrelevanten und antwortirrelevanten Items verdeutlichen den Einfluss des Antwortlernens (Experiment 6a). Experiment 6b stellt einen Ansatz dar zur Messung von Wiedererkennung und Bahnung innerhalb eines Trials. Die Experimente zeigten eine geringe aber stabile kumulative Bahnung mit unterschiedlichen Richtungen: Gebahnte Wörter wurden schneller erkannt als ungebahnte, gebahnte Pseudowörter wurden langsamer erkannt. Dies wird als zunehmende Wortähnlichkeit der wiederholten Pseudowörter interpretiert. Die Bahnung war auch nach 7 Minuten und sogar 1 Tag noch sichtbar. Zu betonen ist, dass bewusste Wiedererkennung scheinbar nicht kausal für die Bahnung ist. Insgesamt stellt die "Wortdusche" sich als Instrument dar, das es ermöglicht zeitliche Dynamiken von Wortverarbeitung genauer zu untersuchen.
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