Entwicklung eines Ablaufschemas zur miniaturisierten, biopharmazeutischen und galenischen Charakterisierung halbfester Arzneiformen am Beispiel der Corticosteroide
Das zentrale Ziel der vorliegender Arbeit war, ein optimiertes Ablauf- und Prüfverfahren für die erste Entwicklungsphase streichfähiger Produkte im pharmazeutischen und kosmetischen Bereich zu erstellen. Anhand dieses Schemas sollte es möglich sein, optimierte Formulierungen schnell und kostengünstig, sowie unter möglichst geringem Verbrauch der Wirkstoffkandidaten zu identifizieren. Um das Methodenspektrum zur präklinischen Entwicklung halbfester Zubereitungen zu bewerten und notwendige, effiziente Methoden heraus zu filtern, wurden zuerst Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher halbfester Formulierungen auf den in vitro Transport von Wirkstoffen durch die Haut durchgeführt. Exemplarisch wurden hierzu Vertreter der Wirkstoffklasse der Corticosteroide mit variierenden physikochemischen Eigenschaften eingesetzt. Die einzelnen Schritte umfassten: eine physikochemische Charakterisierung der Modellsubstanzen, die Vorhersage der Permeationsgeschwindigkeit der Testsubstanzen mit Hilfe von in silico Modellbetrachtungen, physikochemische Untersuchungen der Grundlagen, die physikochemische und biopharmazeutische Charakterisierung von Formulierungen, sowie eine Untersuchung des Einflusses von Hilfsstoffen auf den Wirkstofftransport. Der im Rahmen dieser Arbeit vorgeschlagene Prozess zur präklinischen Entwicklung halbfester Zubereitungen kann innerhalb von zwei bis drei Monaten realisiert werden. Die Lagerzeiten belaufen sich auf 70 Tage. Der wesentliche Vorteil ist an erster Stelle die erreichte Zeitreduktion in der präklinischen Phase. Ein weiterer großer Vorteil ist der geringe Materialbedarf und hier insbesondere der extrem sparsame Verbrauch an Wirkstoffen. Ähnlich wie dies bei oralen Darreichungsformen bereits realisiert ist, liegt der Substanzenverbrauch unter 100 mg. Diese Arbeit stellt somit ein neuartiges und effizientes Verfahren zur Selektion von Wirkstoffen/Grundlagen für halbfeste Formulierungen zur lokalen und transdermalen Applikation dar.
The central aim of this work was to implement an optimized approach for the development of semisolid preparations in the pharmaceutical and cosmetic industry. By means of this approach it should be possible to identify best formulation candidates in a rapid, cost-effective way and using only a small amount of the active substance. In order to assess the methods spectrum for preclinical development of semisolids and to choose the necessary and efficient methods, the impact of different semisolid formulations on the in vitro transport of the test substances with varying physicochemical properties through the skin was investigated. For that goal corticosteroids were chosen as a test substances class. The investigation items included physicochemical characterization of the active compounds, predic-tion of skin permeability of the test substances using in silico models, physicochemical analysis of semisolids, physicochemical and biopharmaceutical characterization of formulations, testing of the excipients influence on the test substance permeation through the skin. The procedure proposed within the scope of this work can be realized within two to three months. The total storage time sums up to 70 days. Therefore, the first essential advantage is the time reduction in the preclinical development phase of semisolid preparations. The second benefit is that only small quantities of raw materials are required and especially the consumption of actives is extremely low. Analogical to the efforts for the oral drug dosage forms, the usage of the active substance was below 100 mg. In summary, a new efficient approach for selection of the active ingredients and semisolid formulations for local and systemic delivery is presented.
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