Zur Passung zwischen beruflichen Orientierungen von Lehrkräften und Schulprofil : Ihre Bedeutung für Arbeitserleben und Schulklima
Schulen sind aufgefordert, im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen ein Schulprogramm zu erstellen, aus dem das pädagogische Grundverständnis und die Schwerpunkte der Erziehungs- und Bildungsarbeit ersichtlich sind, um so zu einem unverwechselbaren Profil zu gelangen und die Qualität der eigenen Schule zu sichern und weiterzuentwickeln. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit galt der Überprüfung der Bedeutung einer Passung bzw. Abweichung zwischen den individuellen beruflichen Orientierungen der Lehrkräfte und dem offiziellen Schulprofil für deren subjektives Erleben der Arbeitssituation sowie die Wahrnehmung des Schulklimas seitens der Schüler. Für das subjektive Erleben der Arbeitssituation zeigen sich zwar tendenzielle Auswirkungen, grundsätzlich ist aber eine Passung zum Profil der Schule hierfür eher unerheblich. Bei der Wahrnehmung des Schulklimas seitens der Schüler konnte hingegen eine deutliche Auswirkung einer Passung bzw. Abweichung nachgewiesen werden: So erhalten Lehrkräfte, die sich eher als Pädagogen verstehen und Lehrkräfte, die eher mehr Reformbereit¬schaft zeigen, von ihren Schülern die durchgängig „schlechteren“ Beurteilungen bezüglich des Schulklimas, wohingegen Lehrkräfte, die sich eher als Fachwissen¬schaftler verstehen und Lehrkräfte, die eher weniger Reformbereitschaft zeigen, von ihren Schülern die positivsten Bewertungen erhalten.
Within school development processes, schools are requested to prepare a school program showing the fundamental educational understanding as well as the priorities of educational work in order to define an unmistakable character and to safeguard and further develop the quality of their own school. The basic intent of this thesis is to examine the importance of a match or mismatch of individual professional orientations of teachers and the official school character for the teachers’ subjective perception of their working situation and the pupils’ perception of the school atmosphere. The examination shows only small effects for the subjective perception of the working situation – basically, matching the school’s character is not important. However, a clear effect of a match or mismatch could be established for the pupils’ perception of the school atmosphere: Teachers seeing themselves as educationalists as well as those showing more readiness for reforms are assessed more unfavorably throughout by the pupils regarding the school atmosphere, whereas teachers understanding themselves as specialty scientists and those showing less readiness for reforms are given the most positive assessments by their pupils.
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