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250 Jahre Universitätsbibliothek Braunschweig 1748 - 1998 : Ausstellung 18.5. - 31.8.1998

Die heutige Universitätsbibliothek Braunschweig wurde 1748 als Bibliothek des Collegium Carolinum gegründet und ist damit die älteste Bibliothek einer Technischen Universität bzw. Hochschule in Deutschland. Die Errichtung einer Bibliothek hatte Abt Jerusalem, der geistige Vater des Collegium Carolinum, bereits in der "Vorläuffigen Nachricht" von 1745 in Aussicht gestellt. Als eigentlicher Gründungstermin wird der 18. Mai 1748 angesehen, an dem die "Instruction für den Bibliothecarium des Collegii Carolini" von Herzog Carl I. unterzeichnet wurde. Abt Jerusalem wählte persönlich den Grundbestand der Collegiumsbibliothek aus der Blankenburger Bibliothek des Herzogs Ludwig Rudolph (1671-1735) aus. Die erste Erschließung des Bibliotheksbestandes erfolgte 1778 durch den handschriftlichen Realkatalog des damaligen Bibliotheksleiters Tünzel, zu dem sein Nachfolger Eschenburg 1782 ein alphabetisches Register verfaßte. Diese Kataloge verzeichnen 3.715 Bände. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte bezüglich des Bucherwerbs und der Unterbringung während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte die Bibliothek seit Ende der 60er Jahre in mehreren Stufen zu einer modernen Universitätsbibliothek ausgebaut werden, wobei die Entwicklung des Collegiums zur Technischen Hochschule und schließlich die wesentliche Erweiterung des Fächerspektrums der TU eine große Rolle spielte. 1969 konnte endlich mit dem Bau eines eigenen Bibliotheksgebäudes mit 8.000 m2 Nutzfläche begonnen werden, das 1971 bezogen wurde. Von 1994 bis 1997 wurde dem ersten Bauabschnitt ein Erweiterungsbau angegliedert, der die Nutzfläche um zusätzliche 4.000 m2 erhöht. Die Universitätsbibliothek Braunschweig besitzt eine Reihe von wissenschaftshistorisch bedeutenden Sammlungen, aus denen jeweils nur wenige Werke ausgestellt werden können. Am Anfang der Ausstellung stehen Bücher aus der Blankenburger Bibliothek von Ludwig Rudolph; sie stellen den Nucleus unserer Bibliothek dar. Darüber hinaus besitzt die ÜB Braunschweig einen bedeutenden Bestand von Kräuterbüchern, eine Sammlung illustrierter Tierbücherund sowie wichtige Werke zur alten Architektur und Technik. Das Sondersammelgebiet Pharmazie stellt unsere überregional wichtigste Sammlung dar. Die Braunschweiger Kinderbuchsammlung ist eine der größten in öffentlicher Hand in Deutschland. Sie umfaßt zur Zeit mehr als 14.000 Kinder-und Jugendbücher, ihr Grundstock ist die Sammlung Hobrecker. Die Universitätsbibliothek Braunschweig ist zugleich die Bibliothek der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (BWG), was mit unserer Ausstellung ebenso gewürdigt werden soll wie das Universitätsarchiv, das der Universitätsbibliothek eingegliedert ist. Für die engagierte und kompetente Mitarbeit an der Ausstellung danke ich meinen Mitarbeitern Dr. Peter Düsterdieck, Andreas Linhardt, Klaus Dieter Oberdieck, Apotheker Stefan Wulle, Dipl.-Ing. Hans-Joachim Zerbst, ganz besonders aber Frau Dr. Beate Nagel.

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