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Optimierung des Fortpflanzungsverhaltens : Wichtige Einflußgrößen auf Territorialität und auf Paarungen von europäischen Prachtlibellenmännchen (Odonata: Zygoptera)

GND
1016227663
Affiliation/Institute
Institut für Zoologie
Hilfert-Rüppell, Dagmar

Untersucht wurde, welche Einflussgrößen zur Variabilität und zur Optimierung des Fortpflanzungsverhaltens von C. splendens splendens in Deutschland und Südfrankreich sowie von C. haemorrhoidalis in Südfrankreich beitragen. Damit konnten Variationen im Fortpflanzungsverhalten zwischen den Populationen und in den geographischen Regionen festgestellt werden. Der wichtigste Faktor für das Fortpflanzungsgeschehen war der Erfolg durch Paarungen. Territoriale Männchen verließen die Reviere nach einem erfolglosen Prädationsversuch durch Grünfrösche oder Wasserspinnen, wenn sie die Territorien erst kurz vor dem Angriff besetzt hatten. Größere Territoriumstreue zeigten Männchen, wenn sie zuvor Weibchen in ihrem Revier angebalzt oder zur Kopula gebracht hatten, wahrscheinlich wegen des erhöhten Ressourcenwerts. Männchen mit oder ohne Kopulation unterschieden sich in ihrer Morphologie nicht. Die Erfolgsrate der Männchen, aus einem Tandem ein Rad zu bilden, war positiv mit vorheriger Balz korreliert. Männchen zeigten nach Kopulationen mehr Droh- und Revierflüge. Im Enclosure-Versuch konnten die Männchen, die frühzeitig kopuliert hatten, eine höhere Anzahl an weiteren Paarungen erreichen, während sich die Qualität (Fett, Größe, Flügelfleck) zwischen Männchen mit und solchen ohne Paarung nicht unterschied. Nördliche Calopteryx splendens splendens zeigten ein ausgeprägteres alternatives Fortpflanzungsverhalten (ARB) als die südlichen. Kampfsieger unterschieden sich in ihrer Morphologie nicht von Verlierern. Entscheidenden Einfluss hatten Kopulationen auf Kampfdauer und Kampfentscheid. Kämpfe zwischen den gleichen Kampfpartnern waren nach einer Paarung schneller entschieden als vor der Kopula. Männchen, die im Kampf unterlegen waren und dann aber eine Paarung erzielt hatten, gewannen danach signifikant häufiger den Kampf mit dem gleichen Gegner.

The aim of this study was to find out, which influences contribute to the variability and optimisation of the reproductive behaviour of C. splendens splendens in Germany and in Southern France as well of C. haemorrhoidalis in Southern France. This approach allowed for the detection of variation in reproductive behaviour among species and geographic regions. In my experiments, the main determinant for the reproductive behaviour was success through copulations. Males left their territories after a successless predation attempt by frogs or waterspiders, when they had become territorial only shortly before the attack. Males showed more site fidelity when they had courted or copulated with a female in their territory before the attack, probably because of the higher resource value. Males with or without copulation did not differ in their morphology. The amount of success of males to form a mating wheel from a tandem correlated positively with preceeding courtship. After copulations, males showed more territorial flights and displayed versus other males more often. In enclosure-experiments males with an early copulation experience achieved a higher number of further copulations, while male quality (fat, size, wingspot) did not differ significantly between males with or without mating. Northern Calopteryx splendens splendens showed a more frequently alternative reproductive behaviour (ARB) than the southern ones. Winner of fights did not differ in their morphology from loosers. The experiment showed a significant effect of preceeding copulations on duration and outcome of male-male fights. Contests between the same opponents were determined more quickly after a mating than without mating experience. Males which had previously lost a fight won the contest with the same opponent after a copulation in significantly more cases.

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