Feedback

Unbewusste Wahrnehmung : Einflüsse selektiver visueller Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung maskierter primes

GND
122115619
Affiliation/Institute
Institut für Psychologie
Heinecke, Armin

Die Suche nach einem Existenzbeweis für das Vorliegen unbewusster Prozesse in der menschlichen Wahrnehmung ist ein seit langem umstrittenes Thema. Im Rahmen von vier Experimenten werden die Effekte effektiv maskierter visueller primes auf motorische Reaktionen untersucht. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, ob sie durch selektive visuelle Aufmerksamkeitsprozesse beeinflussbar sind. Es finden sich (Versuch I) bei Verwendung verschieden effektiver Masken trotz deutlich unterscheidbarer Maskierungsfunktionen nahezu identische priming-Funktionen. Es zeigt sich ferner, dass priming-Effekte durch die Funktionen selektiver visueller Aufmerksamkeit sowohl im räumlichen (Versuch II) als auch merkmalsbasierten Sinn (Versuch III) beeinflussbar sind. Im Rahmen von Exp. IV wird das Zusammenwirken verschiedener prime-Merkmale untersucht. Es wird angenommen, dass die hier gefundenen priming-Effekte nicht ausschließlich auf der Ebene der Verarbeitung spezifischer Merkmale erzeugt werden, sondern dass die prinzipielle Möglichkeit eines Einflusses weiterer Verarbeitungsareale bestehen muss. Die hier dargestellten priming-Effekte scheinen in Zusammenfassung aller bisherigen Befunde einen sehr generellen Verarbeitungsmechanismus unseres Gehirns aufzuzeigen. Eine Aufzeigung der Grenzen und die genauere anatomische Lokalisation der Effekte kann allerdings erst durch den Einsatz neuerer bildgebender Verfahren gewährleistet werden.

The search for the existence of visual perception without awareness is an important topic in the scientific research on human cognition. In the scope of four experiments, the effects of effectively masked primes on choice reactions are analysed. Especially the question whether visual selective attention modulates the effects of these primes was put. The starting point was the experiment of Vorberg, Mattler, Heinecke, Schmidt & Schwarzbach (in prep.). A first own experiment could demonstrate a dissociation between different masking and nearly identical priming functions. Experiment two and three showed the influence of spatial and feature-based visual selective attention on the priming-effects. The effect of multiple prime-features was analysed in experiment four. The data suggest that these priming-effects cannot result from pure activations in specialised brain areas for the processing of single features. There has to be a possibility for the influence of other areas as well. Concluding from all present data, the underlying processes seems to demonstrate a very general mechanism of visual processing in our brain. Exploring the limits and showing the exact anatomical localisation of the effects has to rely on the use of brain-imaging techniques.

Preview

Cite

Citation style:
Could not load citation form.

Access Statistic

Total:
Downloads:
Abtractviews:
Last 12 Month:
Downloads:
Abtractviews:

Rights

Use and reproduction:
All rights reserved